Siedlung Lochäcker, Kloten
Eingeladener Studienauftrag, Braendlin Kreiselmayer Architekten, 2010
Gesamtsanierung einer Siedlung, total 251 Wohnungen
Auslober: UBS Fund Management AG, Basel
Landschaftsarchitektur: Matthias Rosenmayr, Zürich
Das Ensemble umfasst zehn orthogonal zueinander angeordnete Gebäude, die zusammen eine klar identifizierbare Siedlung
bilden - die Lochäcker. In ihrer Mitte umschliessen sie einen öffentlichen Kindergarten sowie grosszügige Freiräume.
Die Lage ist idyllisch. Mit gezielten Aufwertungsmassnahmen sehen wir ein grosses Potenzial, die Attraktivität der
Lochäcker zu erneuern und der Siedlung ein frischen Charakter zu geben.
Mit einem neuen Farbkonzept bekommt die Siedlung ein neues Gesicht, das den Ort für die nächste Generation prägt.
Als weitere Massnahmen sehen wir eine Balkonerweiterung vor. Die Balkone verstehen sich in ihrer Gestaltung als eine
Neuinterpretation der Brüstungselemente aus den 60er Jahren. Sie betonen ebenfalls die Horizontale, sind aber im Ausdruck
klar als neu lesbar. Der Balkonraum ist an den Innenseiten mit einem zum Gesamtkonzept passenden leuchtenden
Farbton ausgestrichen. Die Senkrechtmarkisen setzen einen zusätzlichen Akzent.
Um den Umbau im bewohnten Zustand zu ermöglichen, beschränkt sich der Eingriff in die Wohnungen strikt auf die Zone
Küche-Entrée-Bad. Mit wenigen Massnahmen versuchen wir, diese Zone neu als räumliche Einheit zu interpretieren.
Durch ein Öffnen der Küche zum Eingang hin erhält der ganze Raum Tageslicht und eine neue Grosszügigkeit.
Durch einen neuen Bodenbelag wird die Raum-Zusammengehörigkeit erlebbar gemacht.
Im Aussenraum werden durch begrenzte Beflanzungsmassnahmen der Charakter der verschiedenen Eingangsbereiche neu
definiert und die Adressbildung unterstützt. Die unansehnliche Rasenzone unter den Balkonen wird durch robuste Gräser ersetzt.
Sie schaffen eine Übergangszone vom Haus zum Garten. Zusammen mit den Bewohnern werden die Nutzerinseln in der
Siedlung definiert. Der Katalog kann von Pergola mit Grillstelle, über Kleinkinder-Spielzone mit Schattendach,
bis zum Grossschach mit Sitzgelegenheit gehen. Diese Zonen sollen den siedlungsinternen Zusammenhalt fördern und
die Identifikation mit dem Ort stärken.